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Montag, 15. April 2024

Mirai Mens (Q4) spricht in der ZDF-Kultursendung Aspekte über Literatur für Kinder und Jugendliche

Aspekte_ZDF

Montag, 08. April 2024
   

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Leistungskurs PW (Q2) bei Diskussionsrunde zum Thema „Klimawandel, Klimaschutz, Klimaprotest - welche Antworten hat die Bezirkspolitik?“

Im Rahmen einer Exkursion besuchte der Politik LK von Frau Hoffmann am Mittwoch, den 22.2., die Veranstaltung „Politik ganz nah“ mit dem Titel „Klimawandel, Klimaschutz, Klimaprotest - welche Antworten hat die Bezirkspolitik?“ Etwas unsicher, was uns erwarten würde, aber trotzdem besser vorbereitet als alle anderen Teilnehmerinnen, fuhren wir also nach Alt-Reinickendorf zum Jugendzentrum „Fuchsbau“. Den auf dem Podium sitzenden Vertreterinnen der CDU, SPD, Grüne, Linke, FDP und AfD wurden drei Fragen gestellt, auf die sie jeweils zwei Minuten lang antworten durften. Diese waren: Was halten Sie von den Klimaprotesten?, Welches Potenzial sehen Sie beim Klimaschutz in Reinickendorf? und Wie kann man Klimagerechtigkeit umsetzen? Dazwischen gab es kurz Platz für Fragen aus dem Publikum. Während in den Reihen hinter uns einige (vermeintliche) AfD-Sympathisantinnen saßen, machte sich unser Kurs daran, die Bezirkspolitikerinnen mit bohrenden Fragen zu löchern. Alles in allem war die Veranstaltung sowohl inhaltlich interessant, als auch eine super Gelegenheit für uns, aus dem Klassenzimmer zu kommen und ein wenig Politik in der Praxis zu erleben.

von Elisabeth Müller-Härlin

Politischer Aschermittwoch LK PW Q2

Gespräch mit dem Bundestagspräsidenten

Von Diane Langeloh und Elisabeth Müller-Härlin

Bevor das Treffen mit Herrn Schäuble beginnt, besuchen wir noch für fünfzehn Minuten die Plenarsitzung, die letzte vor dem Regierungswechsel. Viel zu schnell müssen wir wieder gehen; es ist wirklich spannend, den Reden der Politiker*innen zuzuhören. Uns ist klar: Hier wollen wir bald wieder hin! Und zum Glück geht das ja auch sehr leicht, jede*r kann mit einer Anmeldung auf die Zuschauertribüne des Saales gelangen.

Nach einem Mittagessen in der Kantine und einem kurzen Aufenthalt in einem Flur mit Sofas, einem sogenannten “Spielezimmer” (in dem wir Armin Laschet höchstpersönlich begegnen), gelangen wir in den Sitzungsraum, in dem das Gespräch stattfinden wird.
Die Gespräche um den ovalen Tisch verstummen, als Herr Schäuble in den Raum gerollt kommt. Wir stehen für die Begrüßung nicht auf, da der Bundespräsident es nicht so gerne hat, wenn er von seinem Rollstuhl aus nach oben schauen muss. Doch diese Formalität braucht es gar nicht, um das Treffen offiziell beginnen zu lassen: Schäuble ruft ein kräftiges “Guten Tag zusammen!” in den Raum und lächelt uns freundlich an. Das Eis ist gebrochen, auch unsere Aufgeregtheit – man trifft ja schließlich nicht alle Tage auf einen der wichtigsten Menschen der Bundesrepublik – legt sich.
Frau Michaela Hoffmann, die das Gespräch moderiert, leitet ein. Meine erste Frage an den Präsidenten ist, welche Rolle wir Jugendliche in der Politik spielen würden. Seine Antwort: Eine sehr wichtige! ! Denn die Parteien müssen zukunftsgewandte Politik machen und wenn sie dieser Aufgabe nicht nachgehen, ist es unser Job, sie daran zu erinnern. Deshalb findet er Initiativen wie Fridays for Future auch so wertvoll. Man kann diese auch noch mehr in die Politik miteinbeziehen, doch das hat seine Grenzen, erläutert uns Schäuble. Auf dem Weg von einem Kind zum Erwachsenen lernt man, Stück für Stück etwas mehr Verantwortung zu übernehmen. Mit einer Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre beispielsweise würde man diesen Prozessen zu wenig Zeit geben und sie überstürzen.

Wichtig ist uns natürlich auch die soziale Gerechtigkeit: Wie kommt es, dass es so viel weniger Frauen als Männer im Bundestag gibt? Sind die Frauen dadurch nicht unterrepräsentiert? Und wie sieht es mit dem Alter der Abgeordneten – durchschnittlich 48 Jahre – aus? Sind dadurch junge Menschen vielleicht nicht genügend repräsentiert? Schäuble antwortet entschieden nein und erklärt uns das Prinzip der Repräsentation: Abgeordnete sind gemäß der deutschen Verfassung für alle da. Ein jeder Abgeordnete im Bundestag ist Repräsentant des gesamten Volkes, deshalb der deutschen Bevölkerung als solcher verpflichtet. “Deswegen muss ich auch Frauen vertreten. Ich muss für alle da sein”, so Schäuble. Jakob Nölte, ebenfalls eingeladener Schüler, ist noch nicht überzeugt: “Dann könnte man doch meinen, es hat nicht funktioniert.” Schließlich leben wir in einer Gesellschaft, in der Frauen immer noch in großen Teilen systematisch benachteiligt und diskriminiert werden. “Natürlich brauchen wir einen besseren Frauenanteil”, räumt der Präsident ein: Es sei wichtig, grade bei so großen und wichtigen Themen, Druck auszuüben.

Was den Klimaschutz anbelangt, ist unsere Frage an ihn, ob die Demokratie nicht manchmal zu langsam sei, um wichtige Entscheidungen schnell zu treffen und auch umsetzen zu können. Er antwortet uns: “Natürlich ist die Demokratie nicht die effizienteste Form, um Entscheidungen zu treffen. Sie ist aber die Einzige, die nachhaltig Freiheit ermöglicht.” Das leuchtet uns ein.
“Im Klimaschutz waren wir zu langsam”, gibt Schäuble zu. “Wenns unbedingt sein muss, geht es auch schneller.” Grade das ist etwas, worauf wir Jüngeren in den nächsten Jahren bestehen können und müssen.

Weil Herr Schäuble sehr ausführlich auf unsere Fragen geantwortet und teilweise sehr interessante (und manchmal schwer nachvollziehbare) Brücken von einem Thema zum nächsten geschlagen hat, sind die 45 Minuten schnell vorbei. Es sind natürlich längst nicht alle Fragen gestellt worden, die wir uns überlegt haben, ein gutes Bild von Schäuble konnten wir uns trotzdem machen. Auch wenn wir nicht in alle Themen einer Meinung sind, ist er für uns ein sympathischer und inspirierender Mann, der sich auf einer Augenhöhe mit uns unterhalten hat. Er hat uns erfolgreich bewiesen, dass auch wichtige Staatsmenschen normale Menschen sind, und hat uns auch bestärkt, weiterhin politisch aktiv zu bleiben. Besonders aufgefallen ist uns auch sein Humor, der immer mal wieder das Gespräch aufgelockert hat. Trotz seinen 79 Jahren habe er immer noch Spaß an seinem Beruf und seinem Amt als Bundestagspräsident, erzählt er uns noch.

Am Schluss machen wir noch ein gemeinsames Foto.

 

Politische Bildung / Politikwissenschaft

„Wir brauchen die Demokratie – aber ich glaube: Derzeit braucht die Demokratie vor allem uns!“
(Frank-Walter Steinmeier, Deutscher Bundespräsident)

Die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, das Leben in unserer Demokratie mitgestalten zu können, ist das zentrale Ziel des Unterrichtsfaches Politik am Humboldt-Gymnasium. Politische Bildung an unserer Schule hebt somit zuallererst auf die politische Mündigkeit unserer Lernenden ab.

 Colage Geschi PW

Für unsere Arbeit sind dabei die drei Grundprinzipien des Beutelsbacher Konsenses leitend:

1. Überwältigungsverbot: Politische Bildung an unserer Schule ist unparteiisch, nicht aber wertfrei. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen zum selbständigen kritischen Denken und zum differenzierten Urteilen befähigt werden, was jedwede Indoktrination verbietet. Zugleich bietet die freiheitlich-demokratische Grundordnung des Grundgesetzes unser Wertefundament.

2. Kontroversitätsgebot: Was in Gesellschaft und Wissenschaft kontrovers diskutiert wird, erscheint auch im Politikunterricht des Humboldt-Gymnasiums kontrovers. Zu Streitfragen werden deshalb unterschiedliche Standpunkte relevanter Perspektiven erarbeitet, analysiert und bewertet. Bei uns gilt der bekannte Ausspruch Helmut Schmidts „Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine.“

3. Schülerorientierung: Die Schülerinnen und Schüler sollen durch den Politikunterricht in die Lage versetzt werden, politische Situationen zu analysieren und im Sinne ihrer eigenen Interessen zu beeinflussen. Dies geschieht zum einen durch eine fundierte Ausbildung der zentralen Fachkompetenzen (u.a. politisches Konzeptwissen, fachmethodischen Fähigkeiten, Urteilskompetenz). Zum anderen trägt auch die Art und Weise des politischen Lernens am Humboldt-Gymnasiums dazu bei, die Schülerinnen und Schüler zum politisch mündigen Handeln zu befähigen. So arbeiten wir im Unterricht bspw. regelmäßig mit handlungsorientierten Methoden (bspw. Talkshows, Fishbowl-Debatten, Planspiele) und beziehen die Lernenden in die Gestaltung des Politikunterrichts ein (bspw. bei der Auswahl von Unterrichtsthemen).Wir verstehen Demokratie also nicht nur als Herrschaftsform, sondern als eine Form des Zusammenlebens, die an unserer Schule gelebt wird.

Angebote in den Klassen 5 bis 10

  • Unterrichtsfach Gesellschaftswissenschaften in den Klassen 5 und 6 (gemeinsam mit Geschichte und Geographie, jeweils 135 Minuten wöchentlich)
  • Unterrichtsfach Politische Bildung in den Jahrgängen 7 bis 10 (jeweils 45 Minuten wöchentlich)
  • Wahlpflichtfach Gesellschaftswissenschaften in den Klassen 8 und 9 (gemeinsam mit Geschichte und Geographie, jeweils 120 Minuten wöchentlich)
  • Humboldtkurse „Anti-Diskriminierung“, „Das gute Leben – schadstofffrei?“, „Jugend debattiert“ (gemeinsam mit dem Fach Deutsch)
  • Drehtüren Politik zu aktuellen Themen (bspw. „Die Proteste im Iran – Strohfeuer oder Wendepunkt?“, „Bis dass der Krieg uns scheidet? – Wie umgehen mit der Abhängigkeit von russischen Energieimporten?“)
  • AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

Angebote in der Oberstufe

  • Grundkurse Politikwissenschaft
  • Leistungskurs Politikwissenschaft (tw. in Kooperation mit dem Gabriele-von-Bülow-Gymnasium)
  • Seminarkurs „Coaching“
  • AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“
  • AG „Eine Welt- / Fair Trade- / Sambia“

Aktivitäten

  • regelmäßige Teilnahme an Schülerprojekten zu Wahlen (bspw. Juniorwahl Bundestagswahl und Wahlen zum Abgeordnetenhaus 2021, U-18 Wahl Europawahl 2019)
  •  regelmäßige Teilnahme an Wettbewerben (bspw. Schülerwettbewerb Politische Bildung, Wettbewerb "Europe 1989-2019 - ReCreating Democracy")
  • regelmäßige Veranstaltungen mit Politiker*innen (bspw. Bundestagswahl 2021 schülergeleitete Diskussionsveranstaltung mit Direktkandidat*innen des Wahlkreises Berlin-Reinickendorf (77), Gesprächsrunde mit Europaparlamentarierinnen Gaby Bischoff (MdEP) 2021 und Hildegard Bentele 2020)
  • regelmäßige Projekte mit außerschulischen Kooperationspartnern (bspw. „UNSER EUROPA FÜR ALLE - Jugendliche diskutieren Europa untereinander und mit EU-Parlamentariern" mit Social Science Works gUG 2021, Studientage in der Gedenkstätte Sachsenhausen)

Fahrten und Exkursionen

  • Gedenkstättenfahrt nach Krakau und Auschwitz (Jahrgänge 9 bis 11)
  • Exkursionen zu außerschulischen Lernorten in Berlin und Umgebung (u.a. Deutscher Bundestag, Gerichte in Berlin, Gedenkstätte Berliner Mauer, Topographie des Terrors, Gedenkstätte Sachsenhausen)

FB Geschichte/PW

Beispiele aus dem Schulleben

  • „Iran: Frauen für die Revolution“ – Stellwand der AG Anti-Diskriminierung anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März 2023
  • Leistungskurs PW (Q2) am 22.02.23 bei Diskussionsrunde zum Thema „Klimawandel, Klimaschutz, Klimaprotest - welche Antworten hat die Bezirkspolitik?“
  • Humboldtschülerinnen im Gespräch mit dem Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble im Rahmen der Juniorwahl 2021.
  • Am Dienstag, den 31.08.2021 fand in der Aula für unsere Schüler/-innen des 11. und 12. Jahrgangs eine Veranstaltung zur diesjährigen Bundestagswahl statt. Weitere Informationen und Fotos.
  • Lernprodukte der Drehtüren
  • Podcast Bedingungsloses Grundeinkommen
  • Linus Werlitz und Samuel Knöbel aus dem Gewi-WPU der Klasse 8 haben im Schuljahr 2019/20 mit ihrem Zeitzeugen-Video zum Mauerfall den zweiten Platz beim Wettbewerb "Europe 1989-2019 - ReCreating Democracy" belegt. Neben anderen war die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Veranstalterin.Der Preis waren 2 Tablets und 230 Euro Preisgeld für den Kurs.
    Das prämierte Video sehen Sie hier.

2. Platz für Humboldtschüler beim Wettbewerb "Europe 1989-2019 - ReCreating Democracy"

Linus Werlitz und Samuel Knöbel aus dem Gewi-WPU der Klasse 8 haben im Schuljahr 2019/20 mit ihrem Zeitzeugen-Video zum Mauerfall den zweiten Platz beim Wettbewerb "Europe 1989-2019 - ReCreating Democracy" belegt. Neben anderen war die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Veranstalterin.Der Preis waren 2 Tablets und 230 Euro Preisgeld für den Kurs.

Das prämierte Video sehen Sie hier.

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