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Stellungnahme zum Bericht der Schulinspektion

Der Verlauf der Schulinspektion ist von Lehrern, Eltern und Schülern überwiegend als sehr angenehm und wertschätzend wahrgenommen worden.

Der Inspektionsbericht hingegen wurde zunächst in der Schulkonferenz, dann in der Gesamtkonferenz sehr kritisch aufgenommen. Die skeptische Haltung der Schulkonferenz wurde in der Aussprache mit den Inspektoren insbesondere von Eltern und Schülern vorgetragen.

Die beiden Teile des Berichtes passen nicht zusammen.

Einerseits: Die Schule erreicht berlinweit beste Ergebnisse, sie hat ein vorbildliches Angebot und ein sehr gutes Klima (dies ist das Ergebnis der als „Qualitätsprofil“ zusammengetragenen Beobachtungen).

Andererseits: Die Lehrerschaft erreicht diesen hohen Standard mit falschen Methoden (dies ist das Ergebnis der als „Unterrichtsprofil“ zusammengetragenen Beobachtungen).

Dieser Widerspruch ist daraus entstanden, dass die Kriterien der Schulinspektion, soweit sie die Beurteilung von Unterricht betreffen, dogmatisch sind: Guter Unterricht „muss“ binnendifferenziert sein, „muss“ zur Kooperation der Schüler führen, „muss“ ihnen größtmögliche Selbständigkeit geben und am besten als „entdeckendes Lernen“ durchgeführt werden. Die Schüler „müssen“ ihre Arbeitsergebnisse präsentieren (per Plakat oder Powerpoint).

Demgegenüber ist die überwiegende Mehrheit meines Kollegiums der Auffassung, dass es „die“ richtige und allein selig machende Methode nicht gibt. Jeder Monismus ist schädlich. Die in der einzelnen Stunde wirksame Methode hängt von der jeweiligen Lerngruppe, vom Gegenstand, vom angestrebten Ziel und auch von der Persönlichkeit des Lehrers ab.

Richtig ist, dass an der Humboldtschule vor allem in der Sekundarstufe I häufig (aber nicht immer) „lehrerzentriert“ unterrichtet wird. Aber anscheinend ist diese traditionelle Vorgehensweise nicht nur hinsichtlich der hervorragenden Ergebnisse sinnvoll, sondern sie funktioniert auch, insofern im Kurssystem der Oberstufe, wie die Inspektoren feststellten, sehr selbstständig gearbeitet wird – offensichtlich hat unser Unterricht eine vernünftige fachliche Grundlage für selbstständiges Arbeiten gelegt.

Ein weiterer Ansatz der Schulinspektion wird von den meisten Lehrkräften nicht akzeptiert. Nach den Kriterien der Inspektion ist nur relevant, was schriftlich fixiert und dokumentiert, möglichst durch Vereinbarungen gesichert ist. So wird zum Beispiel dem Kollegium fehlende Teamarbeit bescheinigt. Dass Kolleginnen und Kollegen sich über Monate in Gruppen – in „Teams“ – zusammengefunden und drei neue Fächer – „Technik und Natur“, „Englisch als Arbeitssprache“, „Medien und Methoden (MeMo)“ – entwickelt haben und deren Fortbestand kritisch begleiten, gilt, weil undokumentiert und nicht auf Vereinbarungen beruhend, nicht als „Teamarbeit“.

Hier zeigt sich die Crux einer Beurteilung der Schulen nach Kriterien, die in der Wirtschaft gewonnen und blind übertragen worden sind. (siehe auch Betrieb Schule - Artikel im Tagesspiegel vom 28.10.07)

Hinrich Lühmann, Januar 2008