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Aktuelles  

Montag, 15. April 2024

Mirai Mens (Q4) spricht in der ZDF-Kultursendung Aspekte über Literatur für Kinder und Jugendliche

Aspekte_ZDF

Montag, 08. April 2024
   

Humboldt-Gymnasium

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Schulferien in Berlin

Öffnungszeiten der Bibliothek
9:15 Uhr bis 9:30 Uhr
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Das Kinder Country-Plastikpapier

An einem stinknormalen Frühlingsmorgen stand ein elfjähriger Junge, wie an jedem normalen Schultag, auf. Er liebte Kinder Country und aß jeden Tag drei Stück davon. Eines am Morgen, eines am Mittag und eines am Abend.
„Mama, wo ist mein Kinder Country?“, fragte er an jenem Morgen. „Ja, Schätzchen, komm runter!“ Der Junge namens Alex kam angetrottet und guckte entsetzt auf die Uhr. „Mama, ich muss zur Schule!“ Alex rannte zu seinem Schulranzen, packte ihn auf seinen Rücken, nahm sich sein Kinder Country und flitzte los. Seine Mama schrieb auf das Kinder Country-Plastikpapier immer Alex‘ Namen. Als er rechtzeitig den Bus bekam, aß er dort sein Kinder Country. „Mmmh“, machte Alex. Kinder Country war eindeutig sein Lieblingsessen. Die Kinder in der Schule nannten ihn deshalb auch immer: den Kinder Country-Liebhaber. Alex mochte diesen Spitznamen. Immer wenn seine Klassenkameraden sich über ihn lustig machten, sah er das als Kompliment.
Als er aus dem Bus stieg, sah er leider keinen Mülleimer in der Nähe. „Verflixter Kinder Country!“, fluchte er. Dieses Schimpfwort hatte sich Alex selber ausgedacht. Alex nahm das Kinder Country-Plastikpapier und schmiss es einfach auf den Boden. Die Umwelt war Alex egal. Das Einzige, was ihm nicht egal war, war sein Kinder Country. Das Kinder Country-Plastikpapier lag nun alleine und verlassen in der Umwelt.
Plötzlich trat ein Mann auf das Kinder Country-Plastikpapier. Als der Mann namens Klaus Müller das bemerkte, kickte er aus Spaß das Kinder Country-Plastikpapier, bis er keine Lust mehr hatte. Und als das zertretene Kinder Country-Plastikpapier auf der Wiese lag, kam ein Rabe und nahm es mit. Er fraß alles, was es auf der Welt nur gab. Der Rabe saß mit dem Kinder Country-Plastikpapier auf einer Laterne und versuchte, es zu zerbeißen. Weil er es nicht schaffte, ließ er es auf die Straße fallen.
Eine Schnecke kroch auf der Straße herum und suchte nach Futter. Da entdeckte sie etwas Glänzendes. Sie schleimte sich über das Kinder Country-Plastikpapier und wollte es fressen. Leider bekam sie nur ein bisschen davon ab und merkte dann, dass es nicht essbar war. Traurig kroch die Schnecke weiter.
Das schleimige, zertretene Kinder Country-Plastikpapier lag nun auf einer einsamen Straße. Bis plötzlich ein grünes Auto herbeisauste, in dem ein schlanker Mann namens Franz Dita mit seinem Wolfshund Alaskan saß. Er fuhr mit seinem Auto versehentlich über das Kinder Country-Plastikpapier. Weil es noch recht schleimig von der Schnecke war, blieb es an einem der Reifen des Autos kleben.
Das Auto fuhr sehr lange, von Berlin bis nach Kiel.
Plötzlich fing es an, in Strömen zu regnen. Der grüne VW fuhr durch eine Pfütze, wodurch sich das Kinder Country-Plastikpapier löste und von dem Reifen in die Pfütze fiel. Die Sonne schien und die Pfütze verdunstete. Das Kinder Country-Plastikpapier war nun nicht mehr nass. Der Wind wehte sehr heftig und wirbelte das Kinder Country-Plastikpapier in Richtung Meer. Weil der Wind so stark blies, wirbelte das Kinder Country-Plastikpapier sehr hoch in die Luft, bis der Wind sich beruhigte. Das Kinder Country-Plastikpapier fiel ins Meer. Eine Schildkröte kam herangeschwommen. Sie dachte: „Lecker, endlich wieder etwas zu futtern.“ Die Schuldkröte kam heran und biss ein Stück ab. Doch davon musste sie würgen. „Oh Gott, wie scheußlich!“, dachte sie und schwamm mit Bauchschmerzen weiter.
Die Hälfte vom Kinder Country-Plastikpapier schwamm nun im Wasser herum. Die Wellen wurden immer höher und wilder.
Das Kinder Country-Plastikpapier befand sich nun schon sehr viele Jahre im offenen Meer und war nur noch ganz klein. Auf einmal kam ein Fisch herbeigeschwommen und riss das Maul auf. Er biss in das Kinder Country-Plastikpapier. Plötzlich kam auch noch ein Hai herbeigeschwommen und riss ebenfalls sein Maul auf, um den Fisch zu fressen. Der Fisch war so verschreckt, dass er schnell wegschwamm mit dem Kinder Country-Plastikpapier im Maul. Die Verfolgungsjagd dauerte eine Ewigkeit. Doch der Hai gab auf und schwamm weg. Der Fisch ließ das Kinder Country-Plastikpapier los und schwamm ebenfalls weg. Als die Wellen das Kinder Country-Plastikpapier nun schon sehr lange getragen hatten, spülten sie es zufällig wieder an Land.
Der Strand war leer. Keine einzige Menschenseele war dort. Nur ein Junge war am Strand, und das war Alex! Alex lief einsam am Strand herum und langweilte sich. Als er plötzlich das Kinder Country-Plastikpapier sah, auf dem noch ein kleines, handschriftliches A von „Alex“ zu sehen war, weiteten sich seine Augen. Das war doch sein Kinder Country-Plastikpapier! Er hob es auf und schmiss es in den nächsten Abfallbehälter, der speziell für Plastik war.
Drei Tage später kam die Müllabfuhr und leerte den Recyclingbehälter. Der Müllwagen brachte das Kinder Country-Plastikpapier zusammen mit anderem recycelbaren Abfall auf den nächstgelegenen Recyclinghof. Vor dem Recyclinghof stand ein großes Werbeschild mit dem Aufdruck „Aus Alt mach Neu“.
Auf diesem Hof werden Materialien, welche andere als Müll bezeichnen würden, zu neuen Gegenständen verarbeitet. Und so geschah es auch mit dem Kinder Country-Plastikpapier. Es wurde zusammen mit anderem Plastikmüll zu einer neuen Federtasche verarbeitet. Diese Federtasche wurde in einem Geschäft neben dem Recyclinghof zum Kauf angeboten. Da Alex‘ alte Federtasche schon lange kaputt war, kaufte seine Mutter ihm zum Geburtstag eine neue. Und wie es der Zufall wollte, war es genau diese Federtasche aus dem kleinen Geschäft neben dem Recyclinghof.
Ab diesem Tag nahm Alex seine Federtasche jeden Tag mit in die Schule (und später mit in die Uni). Und ohne dass es Alex je gemerkt hat, begleitete ihn das kleine Kinder Country-Plastikpapier noch viele Jahre.

(Elisa Klein, 5h)


MÜLL

Alles wird einmal zu Müll.
Alles, das ist ziemlich viel.
In großen, weiten Ozeanen
zieh’n Plastiktüten ihre Bahnen.
Mehr als tausend sind es schon.
Sie wachsen weiter zur Million.
Viele Meerestiere sterben,
hinterlassen keine Erben.
Sie rotten also Arten aus
für einen kleinen Gaumenschmaus?
Der schlussendlich dazu führt,
dass der Mensch allein sein wird.
Und immer weiter Müll erschafft.
Irgendwann fehlt ihm die Kraft.
Jetzt ist es für ihn viel zu spät,
von der Erde er nun geht.
Damit uns das nicht auch passiert,
wird an die Menschheit appelliert:
Alle müssen sich besinnen,
dem Konsumwahn schnell entrinnen,
lernen, was es heißt zu sparen,
um unsere Erde zu bewahren.

(Frida Sachsenröder,6g)


Geschichte einer Plastikflasche

„Guten Tag, ich hätte gerne eine Flasche stilles Wasser, bitte!“, sagte ein etwa fünfzehnjähriger Junge, als er gerade noch rechtzeitig vor der Mittagspause in den Tankstellen-Spätkauf eintrat. „Strenggenommen hätte ich schon vor zwei Minuten Mittagspause. Aber bei dir kann ich doch eine Ausnahme machen“, sagte der Kassierer Mario. Erleichtert schaute der Junge Mario zu, wie er eine Flasche Wasser , das bin ich, aus dem Kühlregal herausholte. Der Kassierer tippte ein paar Zahlen in die Kasse ein und sagte zu dem Jungen, dass es einen Euro und 50 Cent mache. Und fragte, wie der Junge heiße. „Noah“, antwortete er. Einen Augenblick später drückte Noah dem Kassierer einen Euro und 50 Cent in die Hand und verließ die Tankstelle, die nicht weit weg vom Meer war.

Jetzt stelle ich mich erst einmal vor. Ich bin, wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, eine Wasserflasche. Einen Namen habe ich jedoch nicht. Demzufolge könnt ihr mich nennen, wie ihr wollt. Woher ich komme, weiß ich auch nicht. Viele meiner Freunde kommen aus einem sogenannten China. Es könnte also sein, dass ich auch aus China komme. Ihr wundert euch bestimmt, warum ich diese Geschichte erzähle. Der Grund ist, dass diese kurze Geschichte von mir handelt, das heißt davon, wie es mit meinem Leben weitergeht, nachdem ich gekauft wurde. Deshalb kann ich am besten die Geschichte erzählen, im Unterschied zu einem anderen Erzähler. Ich erzähle euch also, wie ich auf eine unbekannte Insel mit gefährlichen Bewohnern gekommen bin.

In der Zwischenzeit, während ich über mich gesprochen habe, ist das Wasser in mir schon bis zur Hälfte ausgetrunken worden. Langsam näherten wir uns einem recht großen, gelben Haus. Quietschend ging die Haustür auf und wir waren Momente später in seinem Zimmer. Mich stellte er zunächst auf seinen Schreibtisch. Nur ein paar Minuten, nachdem er sich auf sein Bett gelegt hatte, betrat seine Mutter das Zimmer. Sie forderte ihn sofort auf, das Zimmer aufzuräumen. Lustlos stand Noah auf und holte sich den Feger. Langsam ging er Stück für Stück sein Zimmer durch, und als er am Schreibtisch ankam, guckte er mich an. Natürlich sah er nur eine stinknormale Wasserflasche und nicht mich. Er hob mich unsanft hoch und schmiss mich auf sein Bett. Nun ordnete er seinen Schreibtisch. „Noah, mach dich fertig, wir gehen gleich zum Strand!“, rief seine Mutter. Noah trottete in Richtung Kleiderschrank und holte sich seine Badesachen heraus. Mich nahm er ebenfalls mit. Ich konnte zwar nicht viel aus seiner Sporttasche sehen, aber das war auch egal. Nach einer halben Stunde Autofahrt kamen wir endlich an. Das Wetter war einfach herrlich. Noah allerdings sah nicht begeistert aus. Sein Vater rollte eine große Matte aus und alle legten sich hin, außer Noah und ich natürlich. Er nahm mich heraus und trank die letzten Schlucke aus mir heraus.
Jetzt ist der Moment gekommen, was wird jetzt mit mir passieren? Doch im Leben passiert nicht alles so, wie man es sich wünscht. Völlig unerwartet packte er mich am Hals und warf mich ins Meer. Ich wusste nicht, ob man das immer auf diese Art und Weise macht, aber es fühlte sich nicht richtig an. „Was soll ich jetzt bloß machen?“, dachte ich mir. Um mich herum war nur Wasser und ich bemerkte, dass ich immer weiter weg vom Strand getrieben wurde. Es passierte erst einmal lange gar nichts. Mittlerweile konnte ich den Strand nicht mehr erkennen. Ich spürte etwas unter mir. Etwas Großes. Plötzlich machte sich das große Etwas an meinem Deckel zu schaffen und ich wurde nach unten gezogen. Es biss gewaltsam daran. Ich wollte um Hilfe schreien, aber wer sollte mich denn schon hören? Jetzt blickte ich dem Wesen ins Auge und erkannte es. Es war ein Hai. Ich bekam panische Angst, aber konnte mich nicht wehren. Endlich ließ der Hai mich los. Ich war völlig zerknüllt und außerdem war mein Deckel weg. Langsam trieb ich nach unten. Doch was war das? Auf dem gesamten Meeresboden lagen unzählige Flachen, die zerknüllt, Kanister, die zerbissen waren, und Netze, die sich auf Korallen ausbreiteten. Plötzlich hörte ich etwas Lautes und Großes. Als wäre ich schon nicht genug vom Hai gequält worden, kam jetzt auch noch ein Fischschwarm angeschwommen. Und es ging wieder los. Hunderte von Fischen rissen mich mit sich und wir gelangten in einen Strom. Doch nun trieb ich durch den starken Strom langsam immer weiter zur Oberfläche. Endlich sah ich Sonnenstrahlen und den Himmel an der Oberfläche. Doch als ich mich beruhigen und orientieren wollte, ging der Spaß weiter. Eine Möwe! Sie packte mich an der Seite, nahm mich in den Schnabel und wir flogen über das Meer. Besonders schön war es nicht, im Schnabel einer Möwe zu sitzen und zu schätzen, wie lange ich noch gequält werde, bis ich vielleicht sogar sterbe.
Im Laufe der Zeit wurde es dunkel und ich schlief ein. Schließlich wachte ich auf und erschrak. Drei riesige Robben lagen um mich herum und guckten mich an. Nacheinander bissen sie zu. Es klingt vielleicht lustig, war es aber nicht. „Was habe ich denn bloß falsch gemacht?“ Ein paar Bisse später nahm mich die größte der drei Robben in das Maul und warf mich einige Meter weit in die Luft.
Seitdem liege ich hier am Strand einer unbekannten Insel mit schrecklichen Bewohnern. Ich bin am Ende meiner Kräfte und beim nächsten Biss werde ich vermutlich auseinandergerissen. Bevor ich meine Geschichte beende, möchte ich euch jedoch alle daran erinnern, was ich alles erlebt habe. Es war nicht schön für mich und auch nicht schön für die Umwelt und die Meerestiere. Es ist bestimmt nicht sehr gesund, Flaschen im Maul zu haben und daran zu kauen; und umweltschädigend, wenn leere Flaschen, Kanister, Netze und andere Gegenstände einfach in der Natur herumliegen. Vielleicht könnte man die leeren Flaschen, Kanister und all die anderen Dinge wieder gebrauchen? Ich sehe ein paar Meter weiter weg, wie eine der Robben in meine Richtung schaut. Ich glaube, das wird mein letzter Satz sein. Aber…

(Seyon Nagendram, 9g)


‘ne Perle klein und blau

Hey du,
hör mir mal zu!
Du fragst, weshalb?
Das siehst du bald!

‘ne Perle klein und blau,
du kennst sie ganz genau.
Sie schwimmt dort so umher,
im tiefen, schwarzen Meer.

Sie ist gar wundervoll,
für dich unglaublich toll.
Nur dort kannst du viel machen
wie leben, lieben, lachen.

Nun stell‘ dir vor, was wär‘,
gäb‘ es sie nicht mehr.
Aufgeschmissen wärest du
und hoffnungslos im Nu.

Du hast nur eine Pflicht,
brich sie lieber nicht,
die Perle zu beschützen,
es wird dir selber nützen.

Doch du denkst nicht an sie,
verzichten kannst du nie.
Box hier und Tüte dort,
viel Müll in einem fort.

Gemütlichkeit und Geld,
das ist, was dir gefällt.
Du müllst die Perle zu
Für ihren Tod sorgst du,
hör auf damit im Nu!

(Finja Nikolaus, 10c)

 

Slam-Poetry-Workshops

Nachdem im Schuljahr 2019/2020 das erste Mal die Slam-Poetry-Workshops in den Klassen 7 mit Bas Böttcher stattgefunden hatten, war klar: Das möchten wir jetzt jedes Schuljahr machen! Mit vielen überraschenden Impulsen, aktivierenden Wortspielen und literarischen Schreibübungen, die einfach Spaß machen, motiviert Bas Böttcher die Schüler/-innen (und Lehrkräfte), einen zweiten Blick auf die eigene Sprache zu werfen und sich kreativ mit ihr vertraut zu machen. Die Slam-Poetry-Workshops sind Teil von Humboldts Sprach- und Literaturtagen (siehe auch: 2. Humboldts Sprach- und Literaturtage).

Deutsch

Grundsätzliches

Das Fach Deutsch ist von Klasse 5 bzw. 7 bis zum Abitur für alle Schüler/-innen obligatorisch. In der gymnasialen Oberstufe wird es als Grund- oder Leistungskurs belegt. Im Mittelpunkt aller fachlichen und pädagogischen Bemühungen der Kolleg/-innen, die das Fach Deutsch unterrichten, steht das Ziel, einen Beitrag zur Entwicklung der Persönlichkeit der einzelnen Schüler/-innen zu leisten, der sie dazu befähigt, mündig, verantwortungsvoll und selbstbewusst zu handeln.

deutsch

Inhalte und Methoden des Deutschunterrichts knüpfen dabei an Bewährtes an und sind offen für neue Entwicklungen. Durch die lebendige Auseinandersetzung mit der kulturellen Tradition und gegenwärtigen Veränderungen in den Bereichen Kommunikation, Medien und Sprache sowie durch die Vermittlung sprachlicher Normen und Strukturen sollen die Schüler/-innen ein intellektuelles Rüstzeug erhalten, das ihnen zur eigenständigen und produktiven Aneignung von Wissen verhilft und ihnen mögliche Wege der Erkenntnisgewinnung aufzeigt.

Weitere Details:

Besonderer Wert wird auf die literarische Bildung gelegt: In allen Klassenstufen sowie in allen Kurshabjahren der gymnasialen Oberstufe ist die Beschäftigung mit epischen, dramatischen und lyrischen Texten verbindlich, um den Schüler/-innen Möglichkeiten der Welterschließung zu eröffnen, ihnen ein historisches Bewusstsein zu vermitteln und damit Distanz zu sich selbst und zu ihrer Umwelt zu verschaffen. Zur Bildung in diesem Sinne gehören ebenso eine (selbst)kritische Reflexion des Umgangs mit Texten in anderen medialen Formen, eine sensible Sprachbewusstheit sowie eine korrekte und adäquate Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift.

In der Sekundarstufe I orientiert sich der Unterricht am schulinternen Curriculum, das die fachlichen Vorgaben des Berliner Rahmenplans schulspezifisch konkretisiert.

Der Rahmenlehrplan Deutsch für die gymnasiale Oberstufe strukturiert den Prozess der Beschäftigung mit Literatur und Sprache in historischen und gesellschaftlichen Zusammenhängen sowie im Kontext anderer Kulturen, Künste und Medien, indem er für die vier Kurshalbjahre der Grund- und Leistungskurse Deutsch folgende thematische Schwerpunkte setzt:

  • Kommunikation / Entwicklung und Entwicklungstendenzen der deutschen Sprache (1. Kurshalbjahr)
  • Literarische Strömungen und Epochenbegriff: Aufklärung - Empfindsamkeit - Sturm und Drang / Literatur um 1800 (2. Kurshalbjahr)
  • Literatur im 19. Jahrhundert / Filmisches Erzählen (3. Kurshalbjahr)
  • Literatur im 20./21. Jahrhundert (4. Kurshalbjahr)

Deutsch gehört zu den Fächern, in denen eine zentrale schriftliche Abiturprüfung durchgeführt wird. Zu Beginn der gymnasialen Oberstufe erhalten die Schüler/-innen sowie die Lehrer/-innen Hinweise, aus welchen Themengebieten und zu welchen Klausurformen die Abituraufgaben gestellt werden.

Schreiben im Fachunterricht (fachübergreifendes Sprachbildungskonzept)

Das Fach Deutsch übernimmt darüber hinaus, zusammen mit dem Fach Latein, eine besondere Verantwortung für die Ausgestaltung und Koordination der Unterrichts- und Schulentwicklungsarbeit im Bereich der Sprachbildung und begleitet die schulischen Entwicklungsprozesse zur Förderung des Schreibens im Fachunterricht .

Weitere Details:

Es ist daher nur folgerichtig, dass das Fach Deutsch auch Impulse bei dem 2019 initiierten fachübergreifenden Sprachbildungskonzept des Humboldt-Gymnasiums Schreiben im Fachunterricht setzt, um für Schüler/-innen, Eltern und Lehrkräfte transparent zu machen, wie gemeinsam daran gearbeitet wird, die Schreibkompetenz von Schüler/-innen im Kontext gymnasialer Bildung weiterhin sorgsam zu fördern, sodass sowohl der Übergang von der Sekundarstufe I in die gymnasiale Oberstufe (in der in allen Fächern Klausuren geschrieben werden) als auch der Übergang vom Humboldt-Gymnasium in die Ausbildung oder das Studium (in denen das Schreiben traditionell eine zentrale Rolle spielt) sicher gelingen.

Seit dem Schuljahr 2018/2019 entwickelt die AG Sprachbildung (ehemals Beirat Sprachbildung) das Sprachbildungskonzept des Humboldt-Gymnasiums kontinuierlich weiter. Zahlreiche Anregungen und Unterstützungen erhielten und erhalten die AG Sprachbildung sowie das gesamte Kollegium unter anderem durch die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Stefan Kipf (Humboldt-Universität zu Berlin) sowie den Kolleg/-innen des Zentrums für Sprachbildung.
Das Humboldt-Gymnasium nahm von 2020 bis 2022 an dem bundesweiten Projekt Bildung durch Sprache und Schrift (BiSS-Transfer) teil. BiSS-Transfer ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Kultusministerkonferenz (KMK).

Jörg Freier für den Fachbereich Deutsch, August 2022 (j.freier@humboldtschule-berlin.eu)

Angebote in den Klassen 5 bis 10

Angebote in der Oberstufe

Aktivitäten

  • Humboldts Sprach- und Literaturtage
  • Slam-Poetry-Workshops
  • Literarischer Schreibwettbewerb
  • Jugend debattiert
  • Humboldt-Lectures

    Im Rahmen der Humboldt-Lectures organisiert und moderiert das Fach Deutsch in unregelmäßigen Abständen fachwissenschaftliche Vorträge und Diskussionen insbesondere für Schüler/-innen der Leistungskurse Deutsch, wenn möglich und sinnvoll in Kooperation mit anderen Fächern wie zum Beispiel Philosophie oder Politikwissenschaft. Zuletzt gab es die folgenden Humboldt-Lectures mit einem Schwerpunkt im Fach Deutsch:

    • Prof. Dr. Anatol Stefanowitsch (Freie Universität Berlin): „Gerechte Sprache als moralische Pflicht“ (19. Februar 2020)
    • Markus Albers (Berlin): „Digitale Erschöpfung“ (8. Januar 2019)
    • Prof. Dr. Georg Bertram (Freie Universität Berlin): „Die Sprachphilosophie Wilhelm von Humboldts“ (21. Februar 2017)

Fahrten und Exkursionen

  • anlassbezogene Besuche von Theaterinszenierungen, Lesungen oder Literaturverfilmungen im Rahmen des außerschulischen Lernens im Deutschunterrichts
  • Fahrten

Fachkollegium

Im Schuljahr 2022/23 unterrichten die folgenden Kolleg/innen das Fach Deutsch am Humboldt-Gymnasium: Herr Baldig, Frau Bossan, Frau Daßler , Herr Druve, Herr Elsner, Frau Fischer, Herr Freier, Frau Hoffmann, Frau Hohle, Herr Noack, Frau Kalinowski, Frau Kamar, Frau Klausch, Herr Koslowski, Frau Krause, Herr Keller, Frau Landmann, Frau Losensky, Herr Nemeth, Frau Post, Herr Raeder, Frau Rath, Frau Rücker, Frau Wallenhauer Frau Weihrauch, Frau Winkler.

 

Humboldts Sprach- und Literaturtage

Humboldts Sprach- und Literaturtage sind eine Neukonzeption der Humboldt-Literaturtage, die von 2008 bis 2018 in Kooperation mit Frau Ulrike Nickel (Kulturkind Berlin) stattgefunden haben und zukünftig in Zusammenarbeit mit Frau Petra Lölsberg (Projektleitung der Reinickendorfer Sprach- und Lesetage) als Mischung aus interaktiven Workshops und Lesungen mit Diskussionen, die Schüler/-innen moderieren, entwickelt werden (siehe auch: 4. Slam-Poetry-Workshops).

Die Sprach- und Literaturtage sind ein unverzichtbarer Beitrag zur gymnasialen kulturellen Bildung am Humboldt-Gymnasium, bieten den Schüler/-innen ab Klasse 5 bis zu den Leistungskursen Deutsch die Gelegenheit, Autor/-innen zu begegnen und auf deren Bücher, die nicht selten renommierte Buchpreise erhalten haben, aufmerksam zu werden. Mit dieser Begegnung und Aufmerksamkeit kann das Glück des Lesens einen Anfang nehmen und bestärkt werden.

Zuletzt fand am 28. Oktober 2019 für die Leistungskurse Deutsch eine Aula-Lesung von Ingo Schulze aus seinem Roman „Peter Holtz. Sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst“ (2017) mit anschließender Diskussion statt.

AG Sprachförderung

Nach der neuen LRS-Verordnung, die Ende 2019 in Kraft getreten ist, muss eine Förderung für Schüler/-innen mit der Diagnose „Lese-Rechtschreibschwierigkeiten“ (LRS) in der Schule gewährleistet sein und nachgewiesen werden. Sprachliche Schwierigkeiten zeigen sich vermehrt auch bei zahlreichen Schüler/-innen aller Jahrgangsstufen. Um eine möglichst individuelle Förderung zu ermöglichen und die Lehrkräfte zu entlasten, hat sich der Fachbereich Deutsch mit Unterstützung der Schulleitung dafür ausgesprochen, eine entsprechende AG anzubieten, die auch Schüler/-innen ohne Diagnose offensteht.
Zunächst werden in diesem Kurs die individuellen Fehlerschwerpunkte mittels eines Diagnosebogens festgestellt. Im Folgenden konzentriert sich die gemeinsame Sprachförderungsarbeit auf die Grundstrukturen der deutschen Sprache und die Wiederholung von Fachsprache und grammatikalischem Wissen zu den Wortarten als Rechtschreibstrategie. Darauf aufbauend erfolgt u. a. die Abgrenzung von Wortarten und Satzgliedern und die Bewusstmachung von Satzgliedern als funktionalen Einheiten innerhalb des Satzes, die durch bestimmte Strategien ermittelt werden können. Hier kann zum Beispiel das Textverständnis gefördert werden. Daran anschließend werden insbesondere weitere Rechtschreibstrategien besprochen und die Überprüfung von eigenen Texten hinsichtlich ihrer Fehlerschwerpunkte geübt, damit die Schüler/-innen zunehmend sicherer werden im Umgang mit ihrer eigenen Schreibkompetenz und Vertrauen in ihre Fähigkeiten gewinnen.

Die Ansprechpartnerinnen der AG Sprachförderung sind Frau Felicitas Krause (fe.krause@humboldtschule-berlin.eu) und Frau Carina Menendez-Prados (c.menendez-prados@humboldtschule-berlin.eu).

 

Der schulinterne Wettbewerb „Jugend debattiert“ am 11. Januar 2019 im Humboldt-Gymnasium

jugend debattiert 2019

Seit dem Schuljahr 2018/2019 wird die Kultur des Debattierens am Humboldt-Gym­nasium wieder deutlich gestärkt.

Denn seit diesem Schuljahr haben alle Schüler*innen der Klasse 9 die Gelegenheit, im Deutschunterricht das Debattieren nach dem Format von Jugend debattiert kennen­zulernen und an einem schulinternen Wettbewerb am Ende des 1. Schulhalbjahres teilzunehmen. Die Gewinner*innen dieses Wettbewerbs können an weiteren Wett­bewerben auf Regional-, Landes- und Bundesebene teilnehmen und ihre Kompetenzen in den sich anschließenden attraktiven Siegerseminaren vertiefen.

Jugend debattiert ist ein bundesweit bewährtes Projekt, das seit vielen Jahren von zahlreichen Menschen geschätzte wird. Es stellt einen wertvollen Beitrag zur Sprach­bildung sowie zur demokratischen Erziehung dar. Deshalb ist es auch ein Projekt auf Initiative und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.

Am 11. Januar 2019 nahmen 20 Debattant*innen und 15 Juror*innen aus allen Klassen 9 teil. In zwei Runden wurden die folgenden Fragen debattiert: Sollte für Schü­ler*innen der Klassen 7 bis 10 in Berlin das Fach Informatik ein Pflichtfach sein? Sollte die Pflichtlektüre von klassischer Literatur im Deutschunterricht abgeschafft werden?

Wir gratulieren den folgenden Schüler*innen, die als Gewinner*innen aus den De­batten hervorgegangen sind:

Platz 1: Florian Gerts (9g)

Platz 2: Sven Weisner (9g)

Platz 3: Diane Langeloh (9h)

Platz 4: Sascha Ries (9c)

Platz 5: Lisa Paulin Schilling (9g)

Platz 6: Friedrich von Nussbaum (9h)

Platz 7: Giovanni Marigo (9c)

Platz 8: Emmanuel Grätz (9c)

Die ersten sechs Schüler*innen werden am 22. Januar 2019 im Friedrich-Engels-Gymnasium am Regionalwettbewerb teilnehmen. Wir drücken allen fest den Dau­men!

Unser Dank gilt allen Teilnehmer*innen des Wettbewerbs und vor allem auch den Deutschkolleginnen Frau Krause, Frau Losensky, Frau Voigt und Frau Ziem, die im Schuljahr 2018/2019 ihre Schüler*innen im Unterricht kompetent in die demokrati­sche Kultur des Debattierens eingeführt haben.

Jörg Freier (Fachbereichsleiter Deutsch) & Jonas Mücke (Fachleiter Englisch und Schulkoor­dinator Jugend debattiert)

Das Fach Deutsch am Humboldt-Gymnasium

Inhaltsverzeichnis

1. Grundsätzliches
2. Humboldts Sprach- und Literaturtage
3. Humboldt-Lectures
4. Slam-Poetry-Workshops
5. Humboldtkurs Kreatives Schreiben
6. Literarischer Schreibwettbewerb
7. Jugend debattiert
8. AG Sprachförderung
9. Schreiben im Fachunterricht (fachübergreifendes Sprachbildungskonzept)

1. Grundsätzliches

Das Fach Deutsch ist von Klasse 5 bzw. 7 bis zum Abitur für alle Schüler/-innen obligato­risch. In der gymnasialen Oberstufe wird es als Grund- oder Leistungskurs belegt.

Im Mittelpunkt aller fachlichen und pädagogischen Bemühungen der Kolleg/-innen, die das Fach Deutsch unterrichten, steht das Ziel, einen Beitrag zur Entwicklung der Persönlichkeit der einzelnen Schüler/-innen zu leisten, der sie dazu befähigt, mündig, verantwortungsvoll und selbstbewusst zu handeln.

Inhalte und Methoden des Deutschunterrichts knüpfen dabei an Bewährtes an und sind of­fen für neue Entwicklungen. Durch die lebendige Auseinandersetzung mit der kulturellen Tradition und gegenwärtigen Veränderungen in den Bereichen Kommunikation, Medien und Sprache sowie durch die Vermittlung sprachlicher Normen und Strukturen sollen die Schüler/-innen ein intellektuelles Rüstzeug erhalten, das ihnen zur eigenständigen und pro­duktiven Aneignung von Wissen verhilft und ihnen mögliche Wege der Erkenntnisgewin­nung aufzeigt.

Besonderer Wert wird auf die literarische Bildung gelegt: In allen Klassenstufen sowie in allen Kurshabjahren der gymnasialen Oberstufe ist die Beschäftigung mit epischen, dramati­schen und lyrischen Texten verbindlich, um den Schüler/-innen Möglichkeiten der Welter­schließung zu eröffnen, ihnen ein historisches Bewusstsein zu vermitteln und damit Distanz zu sich selbst und zu ihrer Umwelt zu verschaffen. Zur Bildung in diesem Sinne gehören ebenso eine (selbst)kritische Reflexion des Umgangs mit Texten in anderen medialen For­men, eine sensible Sprachbewusstheit sowie eine korrekte und adäquate Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift.

Der Rahmenlehrplan Deutsch für die gymnasiale Oberstufe strukturiert den Prozess der Be­schäftigung mit Literatur und Sprache in historischen und gesellschaftlichen Zusammen­hängen sowie im Kontext anderer Kulturen, Künste und Medien, indem er für die vier Kurs­halbjahre der Grund- und Leistungskurse Deutsch folgende thematische Schwerpunkte setzt:

  • Kommunikation / Entwicklung und Entwicklungstendenzen der deutschen Sprache (1. Kurshalbjahr)

  • Literarische Strömungen und Epochenbegriff: Aufklärung - Empfindsamkeit - Sturm und Drang / Literatur um 1800 (2. Kurshalbjahr)

  • Literatur im 19. Jahrhundert / Filmisches Erzählen (3. Kurshalbjahr)

  • Literatur im 20./21. Jahrhundert (4. Kurshalbjahr)

Deutsch gehört zu den Fächern, in denen eine zentrale schriftliche Abiturprüfung durchge­führt wird. Zu Beginn der gymnasialen Oberstufe erhalten die Schüler/-innen sowie die Leh­rer/-innen Hinweise, aus welchen Themengebieten und zu welchen Klausurformen die Abituraufgaben gestellt werden.

Zum Weiterlesen:

https://www.humboldtschule-berlin.de/unterricht/das-schulinterne-curriculum

2. Humboldts Sprach- und Literaturtage

Humboldts Sprach- und Literaturtage sind eine Neukonzeption der Humboldt-Litera­turtage, die von 2008 bis 2018 in Kooperation mit Frau Ulrike Nickel (Kulturkind Berlin) stattgefunden haben und zukünftig in Zusammenarbeit mit Frau Petra Lölsberg (Projektlei­tung der Reini­ckendorfer Sprach- und Lesetage) als Mischung aus interaktiven Workshops und Lesungen mit Diskussionen, die Schüler/-innen moderieren, entwickelt werden (siehe auch: 4. Slam-Poetry-Workshops).

Die Sprach- und Literaturtage sind ein unverzichtbarer Beitrag zur gymnasialen kulturel­len Bildung am Humboldt-Gymnasium, bieten den Schüler/-innen ab Klasse 5 bis zu den Leis­tungs­kursen Deutsch die Gelegenheit, Autor/-innen zu begegnen und auf deren Bücher, die nicht selten renommierte Buchpreise erhalten haben, aufmerksam zu werden. Mit dieser Begeg­nung und Aufmerksamkeit kann das Glück des Lesens einen Anfang nehmen und bestärkt werden.

Zuletzt fand am 28. Oktober 2019 für die Leistungskurse Deutsch eine Aula-Lesung von Ingo Schulze aus seinem Roman „Peter Holtz. Sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst“ (2017) mit anschließender Diskussion statt.

Zum Weiterlesen:

https://humboldtschule-berlin.de/schulleben/archiv/literaturtage

3. Humboldt-Lectures

Im Rahmen der Humboldt-Lectures organisiert und moderiert das Fach Deutsch in unre­gel­mäßigen Abständen fachwissenschaftliche Vorträge und Diskussionen insbesondere für Schüler/-innen der Leistungskurse Deutsch, wenn möglich und sinnvoll in Kooperation mit anderen Fächern wie zum Beispiel Philosophie oder Politikwissenschaft. Zuletzt gab es die folgenden Humboldt-Lectures mit einem Schwerpunkt im Fach Deutsch:

  • Prof. Dr. Anatol Stefanowitsch (Freie Universität Berlin): „Gerechte Sprache als moralische Pflicht“ (19. Februar 2020)

  • Markus Albers (Berlin): „Digitale Erschöpfung“ (8. Januar 2019)

  • Prof. Dr. Georg Bertram (Freie Universität Berlin): „Die Sprachphilosophie Wilhelm von Hum­boldts“ (21. Februar 2017)

Zum Weiterlesen:

https://humboldtschule-berlin.de/schulleben/humboldt-lectures

4. Slam-Poetry-Workshops

Nachdem im Schuljahr 2019/2020 das erste Mal die Slam-Poetry-Workshops in den Klassen 7 mit Bas Böttcher stattgefunden hatten, war klar: Das möchten wir jetzt jedes Schuljahr ma­chen! Mit vielen überraschenden Impulsen, aktivierenden Wortspielen und literarischen Schreibübungen, die einfach Spaß machen, motiviert Bas Böttcher die Schüler/-innen (und Lehrkräfte), einen zweiten Blick auf die eigene Sprache zu werfen und sich kreativ mit ihr vertraut zu machen. Die Slam-Poetry-Workshops sind Teil von Humboldts Sprach- und Literatur­tagen (siehe auch: 2. Humboldts Sprach- und Literaturtage).

5. Humboldtkurs Kreatives Schreiben

Im Humboldtkurs Kreatives Schreiben, der möglichst in zeitweiliger Kooperation mit Autor/-innen gestaltet wird, können Schüler/-innen ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Sie entwickeln ihre eigenen Figuren, Handlungen und Orte; finden das richtige Wort, den tref­fenden Satz; bekommen die passenden Tipps und Kniffe für ihre Ideen. Und am Ende hält jede und jeder eine eigene Geschichte, ein eigenes Gedicht oder eine eigene Dramenszene in Händen. Am Ende des Kurses wird dann gemeinsam eine kleine Werkschau veranstaltet; und vielleicht nimmt die eine oder der andere zusätzlich am schulinternen literarischen Schreibwettbewerb teil.

6. Literarischer Schreibwettbewerb

Seit dem Schuljahr 2020/2021 findet im Humboldt-Gymnasium einmal im Jahr ein literari­scher Schreibwettbewerb für alle Schüler/-innen von der Klasse 5 bis zur Oberstufe statt. Thematisch orientiert sich dieser Schreibwettbewerb am Berlin-Brandenburgischen Schreib­wettbewerb THEO. Die Gewinner/-innen erhalten als Preis einen Buchgutschein der Tegeler Bücherstube. Außerdem werden ihre Texte auf der Schulhomepage, in der Schülerzeitung humPAGES und der Schulzeitung humboldt veröffentlicht. Selbstverständlich können alle Texte zusätzlich beim THEO eingereicht werden.

Zum Weiterlesen:

https://humboldtschule-berlin.de/schulleben/literarischer-schreibwettbewerb

7. Jugend debattiert

Die Kultur des Debattierens wird seit dem Schuljahr 2018/2019 am Humboldt-Gymnasium wieder deutlich gestärkt.

Denn seit diesem Schuljahr haben interessierte Schüler/-innen die Gelegenheit, im Hum­boldtkurs Jugend debattiert (eine Kooperation der Fächer Deutsch und Politische Bildung) und bei entsprechenden Voraussetzungen auch im Deutschunterricht (Klasse 9) das Debat­tieren nach dem Format von Jugend debattiert kennenzulernen und bei einem freiwilligen schulinternen Wettbewerb am Ende des 1. Schulhalbjahres mitzumachen. Die Gewinner/-innen dieses Wettbewerbs können an weiteren Wettbewerben auf Regional-, Landes- und Bundesebene teilnehmen und ihre Kompetenzen in den sich anschließenden attraktiven Sie­gerseminaren vertiefen.

Jugend debattiert ist ein bundesweit bewährtes Projekt, das seit vielen Jahren von zahlreichen Menschen geschätzt wird. Es stellt einen wertvollen Beitrag zur allgemeinen Sprachbildung sowie zur demokratischen Erziehung dar. Deshalb ist es auch ein Projekt auf Initiative und unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.

8. AG Sprachförderung

Nach der neuen LRS-Verordnung, die Ende 2019 in Kraft getreten ist, muss eine Förderung für Schüler/-innen mit der Diagnose „Lese-Rechtschreibschwierigkeiten“ (LRS) in der Schule gewährleistet sein und nachgewiesen werden. Sprachliche Schwierigkeiten zeigen sich vermehrt auch bei zahlreichen Schüler/-innen aller Jahrgangsstufen. Um eine möglichst individuelle Förderung zu ermöglichen und die Lehrkräfte zu entlasten, hat sich der Fachbereich Deutsch mit Unterstützung der Schulleitung dafür ausgesprochen, eine entsprechende AG anzubieten, die auch Schüler/-innen ohne Diagnose offensteht.

Zunächst werden in diesem Kurs die individuellen Fehlerschwerpunkte mittels eines Diagnosebogens festgestellt. Im Folgenden konzentriert sich die gemeinsame Sprachförderungsarbeit auf die Grundstrukturen der deutschen Sprache und die Wiederholung von Fachsprache und grammatikalischem Wissen zu den Wortarten als Rechtschreibstrategie. Darauf aufbauend erfolgt u. a. die Abgrenzung von Wortarten und Satzgliedern und die Bewusstmachung von Satzgliedern als funktionalen Einheiten innerhalb des Satzes, die durch bestimmte Strategien ermittelt werden können. Hier kann zum Beispiel das Textverständnis gefördert werden. Daran anschließend werden insbesondere weitere Rechtschreibstrategien besprochen und die Überprüfung von eigenen Texten hinsichtlich ihrer Fehlerschwerpunkte geübt, damit die Schüler/-innen zunehmend sicherer werden im Umgang mit ihrer eigenen Schreibkompetenz und Vertrauen in ihre Fähigkeiten gewinnen.

Die Ansprechpartnerinnen der AG Sprachförderung sind Frau Felicitas Krause (fe.krause@humboldtschule-berlin.eu) und Frau Katja Losensky (k.losensky@humboldtschule-berlin.eu).

9. Schreiben im Fachunterricht (fachübergreifendes Sprachbildungskonzept)

Das Fach Deutsch übernimmt, zusammen mit dem Fach Latein, eine besondere Verantwor­tung für die Ausgestaltung und Koordination der Unterrichts- und Schulentwicklungsarbeit im Bereich der Sprachbildung. Es ist daher nur folgerichtig, dass das Fach Deutsch auch Im­pulse bei dem 2019 initiierten fachübergreifenden Sprachbildungskonzept des Humboldt-Gymnasiums Schreiben im Fachunterricht setzt, um für Schüler/-innen, Eltern und Lehr­kräfte transparent zu machen, wie gemeinsam daran gearbeitet wird, die Schreibkompetenz von Schüler/-innen im Kontext gymnasialer Bildung weiterhin sorgsam zu fördern, sodass so­wohl der Übergang von der Sekundarstufe I in die gymnasiale Oberstufe (in der in allen Fä­chern Klausuren geschrieben werden) als auch der Übergang vom Humboldt-Gymnasium in die Ausbildung oder das Studium (in denen das Schreiben traditionell eine zentrale Rolle spielt) sicher gelingen.

Seit dem Schuljahr 2018/2019 entwickelt die AG Sprachbildung (ehemals Beirat Sprachbil­dung) das Sprachbildungskonzept des Humboldt-Gymnasiums kontinuierlich weiter. Zahl­reiche Anregungen und Unterstützungen erhielten und erhalten die AG Sprachbildung so­wie das gesamte Kollegium unter anderem durch die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Stefan Kipf (Humboldt-Universität zu Berlin) sowie den Kolleg/-innen des Zentrums für Sprachbil­dung.

Das Humboldt-Gymnasium nimmt seit dem Schuljahr 2020/2021 an dem bundesweiten Pro­jekt Bildung durch Sprache und Schrift (BiSS-Transfer) teil. BiSS-Transfer ist eine gemein­same Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Kul­tusmi­nisterkonferenz (KMK).

Jörg Freier, August 2021 (j.freier@humboldtschule-berlin.eu)

Literarischer Schreibwettbewerb "Inseln" des Humboldt-Gymnasiums

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