a a a
   

10. Humboldt-Literaturtage  

   

Humboldt-Literaturtage

Eröffnungslesung am 20.11.2017, 9.30 Uhr


Shida Bazyra
Nachts ist es leise in Teheran

Cover Bazyar1979. Behsad, ein junger kommunistischer Revolutionär, kämpft nach der Vertreibung des Schahs für eine neue Ordnung. Zehn Jahre später in der deutschen Provinz: Behsad und Nahid sind nach der Machtübernahme der Mullahs mit ihren Kindern geflohen. Sie wollen unbedingt zurückkehren und suchen zugleich eine Heimat in der Fremde. 1999 reist deren Tochter Laleh gemeinsam mit ihrer Mutter nach Teheran. Zwischen »Kafishaps«, Schönheitsritualen und geflüsterten Geheimnissen lernt sie ein Land kennen, das sich nur schwer mit den Erinnerungen aus der Kindheit deckt. Ihr Bruder Mo beobachtet ein Jahrzehnt später belustigt die Demos der deutschen Studenten. Doch dann bricht die Grüne Revolution in Teheran aus und stellt seine Welt auf den Kopf.
Die Autorin schildert über vier Jahrzehnte die Geschichte einer iranischen Familie, die ihren Anfang 1979 in Teheran nimmt und den Bogen spannt bis in die deutsche Gegenwart.

Shida BazyarShida Bazyars Eltern waren politische Aktivisten und flohen 1987 auf Grund der Auswirkung der Islamischen Revolution aus dem Iran. Bazyar wurde in Rheinland-Pfalz geboren und studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim. Heute lebt und arbeitet sie in Berlin. Neben Veröffentlichungen von Kurzgeschichten war sie Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses 2012 und Studienstipendiatin der Heinrich-Böll-Stiftung. Für ihren Debütroman wurde sie unter anderem mit dem Ulla-Hahn-Autorenpreis und 2017 mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis ausgezeichnet.