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...  Der Fokus liegt hierbei besonders auf der Wiederholung und Vertiefung der in den ersten Lernjahren vermittelten sprachlichen Mittel und deren Verwendung in handlungsorientierten und kooperativen Lernarrangements. Außerdem soll die Text- und Methodenkompetenz so erweitert werden, dass die Schüler*innen auf die zweijährige Oberstufe gut vorbereitet sind.

Die Sekundarstufe II ist die Kür. Hier gilt es, neben den im Berliner Rahmenplan favorisierten aktuellen Themen, zunehmend auch wieder literarische Themen ins Zentrum des Unterrichts zu stellen, die in der Sek I erworbenen Fertigkeiten anzuwenden und die linguistischen Fertigkeiten der Schüler*innen stetig zu erweitern.

In allen Jahrgängen soll die Sprechkompetenz der Schüler*innen gefördert werden. Dabei kommen alltagsrelevante Sprechsituationen und interaktive Verfahren zum Einsatz, die zunächst das Ziel haben, die Sprechbereitschaft der jungen Fremdsprachenlerner*innen herzustellen. Die kommunikative mündliche Kompetenz der Schüler*innen wird zwar mit den zentralen Prüfungen im 10. Jahrgang und in der Oberstufe überprüft. Wir haben uns in Anlehnung an die zentralen Prüfungsformate vorgenommen, bereits im 8. und 9. Jahrgang mündliche Überprüfungen zu organisieren, auch um die Relevanz der Mündlichkeit zu unterstreichen. Daneben ist die Durchführung von mündlichen Sprechformaten in der Oberstufe fester Bestandteil des Fachbereichsangebots für unsere Schülerinnen und Schüler.

Der Lesekompetenz fällt eine Schlüsselrolle zu: In allen Jahrgängen setzen wir – stufenangemessen – längere Lesetexte bzw. Ganzschriften ein. Ganzschriften können das Lehrwerk phasenweise auch komplett ersetzen. Die Vermittlung basaler Erschließungsstrategien und der Einsatz (kooperativer und) handlungsorientierter Verfahren sollen die Schüler*innen in die Lage versetzen, Freude am Lesen zu entwickeln. Darüber hinaus sollen sie bewirken, dass die Lernenden über die Rezeption literarischer Texte nicht nur Einblicke in die englischsprachige Literatur gewinnen. Sie sollen auch erkennen, dass sie ihren individuellen Sprachaneignungsprozess mithilfe authentischer (literarischer) Texte (in Eigentätigkeit) deutlich beschleunigen können.

Wir sind uns darüber bewusst, dass fremdsprachliche (produktive) Fertigkeiten nicht ausschließlich im Rahmen des obligatorischen Schulunterrichts erworben werden können. Hinzu kommt, dass die zur Verfügung stehende Unterrichtszeit für die meisten Schüler*innen viel zu knapp bemessen ist, um Strukturen und Redemittel so einzuüben, dass sie jederzeit situationsadäquat abgerufen werden können. Vielmehr gehen wir davon aus, dass der Unterricht den Prozess des Fremdsprachenlernens „rahmt“, indem im Unterricht Strukturen vermittelt und geübt und Kenntnisse (Wissensbestände) vermittelt werden. Der erfolgreiche Lerner beschäftigt sich hingegen auch außerhalb des obligatorischen Klassenunterrichts mit der Sprache. Uns ist es daher ein wichtiges Anliegen, die Schüler*innen ausreichend zu motivieren, alle Lernkanäle, auch solche, die ihnen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld zur Verfügung stehen, insbesondere auch interaktive Medien, intensiv zu nutzen, um ihre individuellen Kompetenzstände stetig zu erweitern. Ferner sollen sie im Unterricht nachhaltige Lernstrategien kennenlernen und einüben, sodass sie – ganz im Sinne des Humboldt‘schen Bildungsideals - in die Lage versetzt werden, ihren eigenen Sprachlernprozess zunehmend eigenverantwortlich zu steuern und voranzutreiben. Es ist uns also ein wichtiges Anliegen, die LernerInnenautonomie stufenangemessen zu steigern. In diesem Zusammenhang übernimmt das Fach Englisch als erste Fremdsprache eine Servicefunktion für jene Schüler*innen, die sich im 8. Jahrgang dafür entscheiden, eine weitere Fremdsprache zu erlernen.