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1. Informationsveranstaltung zur Medienbildung für Eltern

Am 3.11.14 fand in der Aula ein Vortrag mit Diskussion zum Thema „Medienerziehung – Chancen und Risiken der Nutzung digitaler Medien“ statt. Der Referent war Aron Usener vom Institut BITS 21. „BITS 21 – Bildung trifft Medien“ ist eine Fortbildungseinrichtung des Fördervereins für Jugend und Sozialarbeit e.V. und seit dem Jahr 2000 mit medienpädagogischem Schwerpunkt aktiv. (http://www.bits21.de)

Schwerpunkt des Vortrags war die exzessive Mediennutzung bei Kindern und der angeratene Umgang damit. Die große Beteiligung der Eltern (anwesend waren über 70 Personen) zeigte, wie sehr die Eltern an den Themen rund um die Medienerziehung interessiert sind. Der Überblick, den der Dozent aus der „Cyber-Welt“ liefern konnte, zeigte, wie wenig viele Eltern in unserer Generation eigentlich über das wissen, was auf die Kinder einwirkt.


Herr Usener machte deutlich, dass Medienkompetenz zu einer immer wichtigeren Fähigkeit wird und Kinder hierbei durch ihre Eltern aktiv begleitet werden müssen. Er erläuterte die Gründe für den steigenden Medienkonsum und die damit einhergehende Abhängigkeit. Anhand von Computerspielen wurden die zu erfüllenden Bedürfnisse (Spaß, Anerkennung, Erfolgserlebnisse etc.) dargestellt, wobei unterstrichen wurde, dass sinnvolle Alternativen auch an diesen Bedürfnissen ansetzen müssen.


Bevor Eltern die Nutzung von bestimmten Computerspielen erlauben, sollten sie sich anhand von Internet-Rezensionen, Trailern und „Lets Play“-Videos über die Inhalte, Risiken und Nebenwirkungen dieser Spiele informieren. Insbesondere bestimmte Rollenspiele verlangen von den Nutzern, dass sie sehr viel Zeit für das Spielen investieren, um überhaupt einigermaßen erfolgreich zu sein. Auch finanzielle Risiken können beim „Daddeln“ auftreten. Bei solchen Spielen besteht die Möglichkeit, über kostenpflichtige Zusatzkäufe (z. B. Ausrüstungen für Spielfiguren) die Erfolgschancen zu erhöhen bzw. im Spielverlauf weiter zu kommen. Selbst bei gesperrten Online-Bezahlfunktionen können oftmals über frei erwerbbare Aufladekarten (z. B. Paysafe) derartige Transaktionen vorgenommen werden.


Gegen Ende der Veranstaltung wurde durch den Referenten zusammengefasst, dass Eltern zusammen mit ihren Kindern Regeln für die Mediennutzung aufstellen sollten. Ferner sollten sie Interesse an neuen Medien zeigen, sich ausreichend informieren und nicht vergessen, dass sie beim Umgang mit elektronischen Geräten auch immer eine Vorbildfunktion haben. Letztendlich ist es Aufgabe der Eltern, Beschäftigungsalternativen anzubieten, damit der Medienkonsum nicht überhandnimmt. Besonders beeindruckend waren die Zahlen zu den jährlichen Umsatzsteigerungen, denn diese zeigen, dass wir erst am Anfang dieser Entwicklung stehen. Das Potential, welches dort schlummert, wird mit allen Mitteln versucht abzuschöpfen. Der Konsument ist die nun heranwachsende Generation – ein Grund mehr, sich noch weiter zu informieren und die Kinder aktiv in diesem Prozess zu begleiten.

Petra Fischer-Carius (Elternvertreterin) und Alexander Dietz (Fachleitung Informatik)