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„Schatten-Riss“ – Projektwoche und Ausstellung der Klasse 9g am Gedenkort Krumpuhler Weg (ehemaliges NS-Zwangsarbeiterlager)

Mitten in einem Wohngebiet befand sich am Billerbecker Weg 123 in Reinickendorf von 1942 bis 1945 das Zwangsarbeiterlager Krumpuhler Weg. Dort lebten sogenannte „Ostarbeiterinnen“ und „Ostarbeiter“ – Russen, Ukrainer und Weißrussen sowie französische und italienische Kriegsgefangene – unter unwürdigen Bedingungen. Sie mussten in den Rüstungsbetrieben Alkett (Altmärkische Kettenwerke) I und II, auch Maget (Maschinen- und Gerätebau Tegel) – beides Borsig-Tochterfirmen – Zwangsarbeit leisten. Seit 2006 befindet sich hier ein Gedenkort mit Museum.

Von den Menschen, die hier lebten, ist nur wenig Persönliches überliefert. Im Rahmen des Schülerprojekts „Schatten-Riss“ näherten sich Schülerinnen und Schüler der Klasse 9g den Schicksalen der ehemaligen „Fremdarbeiter“ sowie den Geschichten der einstigen Bewacher, Werksmitarbeiter und Anwohner anhand von fiktiven Biographien am authentischen Ort. Dabei flossen künstlerische, theaterpädagogische und mediale Elemente mit ein. Betreut und unterstützt wurden sie durch die Kulturvermittlerinnen Imke Küster (Projektleiterin), Henriette Panik und Claudia Wasow-Kania (Museum Reinickendorf).

Entstanden ist eine Ausstellung mit farbigen Schattensilhouetten und Hörstücken, die am Freitag, dem 28. August um 13 Uhr eröffnet wird. Sie ist dann bis zum 11. September immer Mo-Fr 9-16 Uhr zu besichtigen. Am Sonntag, dem 13. September um 14 Uhr findet zum Tag des offenen Denkmals ein abschließender Rundgang statt, geführt von Dr. Gertraud Schrage. Die Teilnahme daran ist kostenlos, aber anmeldepflichtig, die Teilnehmerzahl auf 20 Personen begrenzt.

Kontakt: info@museum-reinickendorf.de, Tel. 030 / 404 40 62

Projekt Schatten Riss Foto Alexander Braun